Schwemmholz – Das Material

Schwemmholz – Das Material

Schwemmholz ist ein individuell in der Natur vorkommendes Holz und wird allgemein auch mit dem Begriff Treibholz bezeichnet. Es findet sich am häufigsten in Gegenden mit einem hohen Wasseraufkommen, beispielsweise an Flüssen, an Seen oder am Meer. Schwemmholz wird in der Regel auf natürliche Weise vom Baum oder vom Boden aus durch Wind und Natureinflüsse ins Wasser verbracht. Dort treibt es einen jeweils unterschiedlich langen Zeitraum und wird durch Wind, Wasser, Sonne und die generelle Witterung auf sehr individuelle Art geprägt.
Schwemmholz wird meist irgendwann ans Ufer getrieben und dort gefunden. Es zeichnet sich durch eine einzigartige Form und Gestalt aus, die es auf die gleiche Weise kein zweites Mal gibt und die das Schwemmholz zu einem unverwechselbaren Stück Natur macht.

Bastelideen aus Schwemmholz
Wer ein Stück Schwemmholz findet, hat zahlreiche Möglichkeiten der kreativen Gestaltung und weiteren Behandlung. Je nach persönlicher Geschicklichkeit und Kreativität bieten sich vielfältige künstlerische Weiterverarbeitungen an. Die Optionen reichen vom stylishen Frühstücksbrettchen bis hin zur Designer-Lampe fürs Wohnzimmer.
Als erste und wichtigste Behandlung muss das Schwemmholz zunächst ausgiebig getrocknet werden. Solange es noch feucht ist, lässt es sich schlecht verarbeiten und verliert unter Umständen seine Form.
Je nach Größe des Fundstücks lassen sich dünne Scheiben aus dem Schwemmholz aussägen und zu Halsketten verarbeiten oder schöne kleine quadratische Blöcke mit kleinen Löchern versehen, die als Stiftehalter dienen. Ein großes und hohes Stück Schwemmholz kann ausgehöhlt und mit Elektrik ausgestattet werden und als Tisch- oder Stehlampe dienen. Besonders beliebt ist auch der Einsatz von Schwemmholz als Kerzenhalter. Hierzu werden Vertiefungen ins Holz eingebracht, in die anschließend ein Teelicht gesetzt wird. Je nach Größe des Materials sind hier komplexe Halterungen, beispielsweise als Adventskranz denkbar.
Wenn das Schwemmholz final bearbeitet ist, empfiehlt sich eine abschließende Behandlung, um das Holz zu schützen und es zu versiegeln. Als Materialien kommen unter anderem Bienenwachs, Hartholzöl oder auch Klarlack in Frage.

Schwemmholzbretter selbst gemacht
Fundstücke, die wenig Unebenheiten aufweisen, beispielsweise Bretter, lassen sich besonders leicht verarbeiten und auch mit geringen Bastelkenntnissen effektvoll gestalten. Hier werden zunächst Abmessungen vorgenommen, beispielsweise in den Maßen eines Frühstücks- oder Schneidebretts. Das Schwemmholz wird anhand der Maße ausgesägt und an den Schnittkanten sorgfältig abgeschmirgelt, bis ein entsprechend weicher Abschluss entsteht. Wer das Schwemmbolzbrett individualisieren möchte, kann mit einem einfachen Lötkolben Muster aufbringen. Das Schwemmholz kann anschließend mit einem lebensmitteltauglichen Hartwachsöl behandelt werden. Dieses Finish sollte alle paar Monate erneuert werden, um langfristig ein hygienisches Produkt zu haben.